Gefühle sind verfestigte Erinnerungen, die in Resonanz auf sinnliche Wahrnehmungen erhellt werden. Ein Jetzt findet oft seine Ursache in inneren Referenzbildern und Empfindungen, die aus der vergangenen Gegenwart ins heutige Bewusstsein eingebrannt wurden. Sei es in Form von „Freude“, „Schmerz“, „Glück“ und „Leid“ oder „Sorgen“. Sobald in der aktuellen Gegenwart Assoziationsketten und gedankliche Bezüge herzustellen vermag, gibt das Bewusstsein dem Gefühl Raum sich im Körper wieder neu auszubreiten.

Sei es zum Beispiel eines empfundenen „Leids“ oder „Freude“. Der aktuelle Moment greift in den Topf der Erinnerung und spült die geballte Erfahrung an die Oberfläche. Danach wird eine körperliche Erregung oder ein erfülltes Herz als momentanes Empfinden interpretiert und als „Jetzt“ bezeichnet, möglicherweise auch so benannt. So stellt ein „Jetzt“ ein Empfinden aus der Dose des körperlichen, geistigen Speichers dar, das ein Mensch, in der Kompetenz seiner Möglichkeiten, vergleichend mal als „mehr“ oder „weniger“ stark bezeichnet? Genau daraus entsteht eine bessere oder schlechtere Stimmung? Und dies mit der Folge, dass Gefühle in einer Endlosschleife immer wieder neu hervorgeholt werden oder durch Bewusstwerdung und Abwägung ggf. auch transformiert werden können.