Gemütsbewegungen

Gemütsbewegungen

Leben scheint oft eindeutig –
jedoch nur auf den ersten Blick.
Tauche über die eigene Selbstreflexion
tiefer in die Inhalte und die Bedeutung für dich ein.

Darüber kommen wir in einen Austausch.
O.k.? Ich freue mich auf Dich.
Herzlichen Gruß Michael

(Den Artikel hören?)
Meine Ohren werden weder von außen noch von innen beschallt. Sogar meine Gedanken fließen unmerklich wie ein stiller Bach. Ein solcher Zustand fühlt sich beruhigend, erholsam und scheinbar zeitlos an.

Unabänderlich schreckt mich dann doch irgendwann wieder ein Geräusch auf und lässt teilweise wilde Fantasien ob der Ursache entstehen. Je nach Lenkung der Aufmerksamkeit durchschneiden teilweise Autos oder Motorrädern das so erfüllende Orchester der Stille. Verbunden mit bewertenden Gedanken, die bei zu fein differenzierbaren Stimmungslagen führen und meinen Körper in verschiedene Grade anspannen. Teilweise erhasche ich dabei einzelne Glaubenssätze, die auch Traurigkeit, Einsamkeit oder Leere hervorrufen und in den Tiefen der Vergangenheit wurzeln.

Ganz speziell sind Aufmerksamkeitsanker, die in Windeseile unbewusst mit Erinnerungen oder Gefühlen ausgeschmückt werden. Manchmal kommt es mir so vor, als ob ich dabei in einen tiefen dunklen See falle und mir jede Helligkeit abhandenkommt mich zu orientieren. Dieser Fall verhindert den Blick auf die Schönheit in jedem Moment. Doch mehr und mehr wächst in mir eine Freiheit, den Automatismus zu erkennen und mich bewusster mit diesen Ankern beschäftigen zu können. Dabei hilft es, sich der Schönheit in den kleinen und feinen Momenten zu widmen – für mich überall erkennbar in den Strukturen der Natur. Seien es die feinen Winde auf der Haut, die verschiedenen Muster im Holz, in der Blüte der Pflanze oder auch den Wolkengebilden.

All diese Ereignisse geschehen unmerklich schnell in einer aufeinanderfolgenden Gegenwart. Vielleicht ist ja dieses sensible bewusst Werden die Herausforderung im Alltag? Mir dient die Verschriftlichung solcher Gemütsschwankungen, um die Bedeutung stetig anders justieren zu lernen und weniger dem Automatismus zu erliegen.

Mehr und mehr entsteht die Frage, wer denn von Moment zu Moment in dieser Bewusstheit mein Leben lebt? Welche Brille gestaltet die Realität? Ist es die des Kindes, meiner Verletzung, meiner genutzten Medien, meiner Eltern, Partnerin oder mein erwachsenes bewusstes Ich? Diese Zuordnung hilft dabei den Momenten in Beruf und Alltag seinen Platz zuzuweisen, den Abstürzen in die dunkle Seen zu minimieren und sich wieder seiner eigenen Macht gegenwärtig zu werden. Vielleicht magst du es mal versuchen in dir zu klären?

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  • Ablauf: Kurze Vorstellung, kurzer ergänzender Impuls, Austausch, Vertiefung erwünscht?, Abschluss

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